DOP Bierzo
„Mir ist es wichtig, eine ganz langsame, behutsame Extraktion zu machen“, erklärt Isidro dazu. Zum Teil dürfen manche Gebinde bis in den Dezember auf der Maische liegen. Dazu werden teilweise die Kerne entnommen und die Maische kaum bewegt, damit keine harschen Tannine ausgelaugt werden und sich das Gerbstoffgerüst abrundet.
Selbstverständlich werden die unterschiedlichen Lagen getrennt vinifiziert und erst im Anschluss für die unterschiedlichen Weintypen verschnitten.
Ein weiteres Zugpferd der Bodega ist die weiße Rebsorte Godello. „Der Wein ist in der Jugend sehr verhalten, gewinnt aber durch Flaschenreife und wird immer komplexer und mineralischer“, schwärmt Isidro. Ebenso kann Godello mit Fassausbau sehr gut umgehen. Godello wächst bei Casar de Burbia auf den höchsten Weinbergslagen und zusammen mit den Schieferböden ergibt es einen ganz besonders markanten Weinstil. „Für mich ist Godello der spanische Chardonnay und Bierzo ist meine Antwort auf Chablis“, bringt es Isidro auf den Punkt.
Das seine Weinberge seit 2019 biologisch zertifiziert sind, ist für ihn ein weiterer wichtiger Schritt, um noch mehr die Terroirunterschiede herauszuarbeiten.
Den Grundstein des Weingutes hat Isidros Vater Nemesio gelegt. „Mein Vater hat in den 1970er Jahren mit die besten Steillagen der Region gekauft, als keiner auf den Erfolg des Bierzo gewettet hätte“, erzählt der studierte Agrarökonom stolz. Isidro hat dann erst im Jahr 1998 den ersten Wein der Familie auf die Flasche gezogen. „Damit ist für meinen Vater und mich ein Traum in Erfüllung gegangen“ erklärt Isidro weiter.